Der
Familienname Eigenmann beruht auf mittelhochdeutsch eigenman „Dienstknecht, Höriger, Leibeigener“.
Das Gegenteil von Eigenherr, mittelhochdeutsch eigenherre
= dessen Besitz ein Eigen (nicht Lehen) ist. Das altgermanische Adjektiv
mittelhochdeutsch eigen, althochdeutsch eigan, mit der Bedeutung haben, besitzen“
bedeutet demnach eigentlich „in Besitz genommen, besessen“. In der alten
Bedeutung „eigen“ heute nur noch in der Zusammensetzung leibeigen gebraucht.
Das
Germanische Wort mittelhochdeutsch, althochdeutsch man, geht
mit verwandten Wörtern in anderen Sprachen auf manu oder monu
= Mensch, Mann zurück.
Aber
auch mehrfach Ortsname Eigen. Gemeint ist „der Mann aus Eigen“,
also einer, der aus einem dieser Orte stammt oder zumindest Beziehungen dorthin
hat.
Verbreitung:
Die Schreibweise Eigenmann ist überwiegend im alemannischen
Sprachraum verbreitet.
Urkundliche
Belege sind z.B.:
1328
Conr. Aigenmann, Bürger zu Ravensburg
1521
Thomas Eigenmann, Zaisenhausen / Baden
1547
Hans Eigenmann, Zaisenhausen / Baden
1662
Marx Eigenmann, Zaisenhausen / Baden
1712
Franziska Eigenmann, Reichenau bei
Konstanz
1755
Katharina Eigenmann, Flehingen bei
Bretten / Baden